Sanderau – das Würzburger Stadtviertel mit der höchsten Bevölkerungsdichte

Die Sanderau grenzt an die Innenstadt mit der Grünanlage Ringpark an. Sie ist bei den Würzburgern besonders für die vielen Studierenden bekannt. Da dieser Stadtteil eine gute Anbindung an die Universität und Hochschule hat, möchten vor allem Studenten und Studentinnen hier wohnen.

Entdecke die Sanderau und erfahre hier mehr über die Geschichte.

Standerau Stadtteil Würzburg

Allgemeines über die Sanderau

Die Sanderau ist der drittgrößte Stadtteil Würzburgs. In diesem Bezirk ist die Bevölkerung am dichtesten besiedelt. Das liegt daran, dass viele Studentenwohnungen und Mehrfamilienhäuser hier angesiedelt sind.

 

Wie ist das Stadtviertel Sanderau entstanden?

Nachdem die Festungseigenschaft für Würzburg rechts des Mains im Jahr 1856 aufgehoben wurde, entstand die Sanderau. Sie ist das älteste Stadtviertel außerhalb der Stadtmauer.

In früheren Jahren lebten hier vor allem Winzer und Gärtner mit Gartenanlagen. Das lässt sich auch heute noch durch einige Straßennamen nachvollziehen. Z. B. Weingartenstraße, Gartenstraße, Floraweg, Traubengasse und Florastraße.

Geprägt war die Sanderau früher vor allem durch wohlhabendere Menschen, wie z. B. Professoren, Beamte und Offiziere mit einem besseren Einkommen.

Die hohe Bevölkerungsdichte der Sanderau entstand nach dem 2. Weltkrieg. Der Wohnraum war knapp und in der Sanderau wurden vor allem vierstöckige Häuser bewohnt.

Bis zum 20. Jahrhundert war die Sanderau mit dem Steinbachtal durch eine Personenfähre verbunden. Da immer mehr Menschen diese nutzten wurde im Jahr 1978 eine Fußgängerbrücke erbaut. Heute passieren Fahrradfahrer und Fußgänger den sogenannten Sebastian-Kneipp-Steg.

 

Sanderau Stadtteil
Die Sanderau hat die höchste Bevölkerungsdichte von Würzburg.

Woher stammt der Name „Sanderau“?

Die Namensherkunft stammt von dem früheren im Sande gelegenen Vorort „Sand“. Der Main war geprägt durch eine große Flusslandschaft mit Sandufern.

 

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in der Sanderau?

In der Sanderau sind einige Kirchen zu finden. Eine der beeindruckendsten Gotteshäuser ist die Adalbero-Kirche. Daneben gibt es auch die katholische Kirche St. Andreas und die evangelisch-lutherische Gnadenkirche.

In der Sanderglacistraße stehen die sogenannten Huttenschlösschen. Dort sind heute die Mitglieder der Studentenverbindung Corps Rhenania zu finden.

In der Randersackererstraße findet man den barocken Neumann-Pavillon, welcher früher als Sommerschlösschen der Fürsten genutzt wurde.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Ehehaltenhaus mit der St. Nikolaus-Kapelle in der Virchowstraße. Das Ehehaltenhaus ist heute eine Senioreneinrichtung und wurde früher als Siechenhaus für Lepra-Kranke eingerichtet.

Begibt man sich etwas tiefer in die Sanderrau, kann man auch einige Brunnen entdecken, die im Sommer auch in Betrieb sind. Die Brunnen findet man in den folgenden Straßen: Am Exerzierplatz, Königsberger Straße, Ludwigkai, Stettiner Straße und Virchowstraße.

 

Was kann man in der Sanderau erleben?

Neben den Sehenswürdigkeiten kann man in der Sanderau auch einiges erleben.
Freizeitmöglichkeiten sind z. B. das Hallenbad Sandermare mit einem Kinder- und einem Schwimmbecken.

Für Sportler ist der große Sanderrasen am Exerzierplatz vorhanden. Auf dem Sportplatz gibt es eine Laufbahn, Weitwurfflächen, Basketball- und Fußballplätze, Weitsprungkästen und Hochsprung-Matten. Der Sanderrasen wird vormittags vor allem von Schulen und nachmittags von Sport-Begeisterten genutzt.
Bis 1924 wurde das Volksfest Kiliani noch auf dem Sanderrasen abgehalten. Heute findet es in der Zellerau auf dem Pendlerparkplatz „Talavera“ statt.

An der Stettiner Straße im südlichen Teil der Sanderau findet man eine Freizeitanlage mit Bolzplatz und eine weitere Sportanlage, die Feggrube, im Heiner-Dikreiter-Weg.

Die Sanderau ist vor allem im Sommer sehr beliebt für ihre großen, weitläufigen Liegewiesen direkt am Main. Hier findet man bei heißen Temperaturen viele Menschen baden, sonnen oder einfach das Wetter genießen. Auf den Wiesen sind ebenso Kinderspielplätze oder Sportgeräte zu finden.
In der hinteren Sanderau am Main gibt es auch Grillplätze, die zu einem gemütlichen Grillfest am Main einladen. Diese sind unterhalb des Theodor-Heuss-Damms zu finden.

Am Stadtrand nach den Grillplätzen gibt es auch einen kleinen Weiher, den Graf-Luckner-Weiher. Er wurde für die Modellboot-Sportler angelegt, die ihre ferngesteuerten Boote dort fahren lassen.

Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Stadtstrand, der zwischen der Innenstadt und der Sanderau liegt. Er ist nur im Sommer geöffnet und bietet kühle Getränke, Snacks und Sonnenschirme unmittelbar am Main.

Viele Veranstaltungen zieht es in der Sanderau in die S. Oliver-Arena. Diese Mehrzweckhalle dient als Sportarena der S. Oliver-Baskets, Konzerthalle und Vortragshalle.

Gegenüber der S. Oliver-Arena liegt eine Minigolfanlage direkt an der Konrad-Adenauer Brücke.

Die Infrastruktur in der Sanderau ist gut ausgebaut. Es ist kein reines Wohngebiet, hier sind viele Geschäfte und Lebensmittelläden zu finden. Die Innenstadt ist einfach zu Fuß oder mit der Straßenbahn bzw. dem Bus zu erreichen. Da die Parkplätze begrenzt sind, greifen viele Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zurück.

Mainwiesen Sanderau
Auf den Mainwiesen spielt sich besonders im Sommer das Leben ab.

 

Wie gelange ich in die Sanderau?

Von der Innenstadt aus führen zwei Straßenbahnlinien (Linie 1 und 4) in die Sanderau. Neben den Bahnen gibt es auch aufgrund der hohen Bevölkerung noch sieben Buslinien, die diesen Stadtteil anfahren.

Besuche diesen interessanten Stadtteil doch auch bei einem kurzen Ausflug in Würzburg.

Sanderau