Kiliansdom

Der Kiliansdom in Würzburg – bekannt für das größte Glockengeläut Deutschlands

Der Dom in Würzburg befindet sich in der Domstraße und sollte einer der wichtigsten Sightseeing Punkte sein. Er wurde im Zeitalter der Romanik erbaut und ist unübersehbar in der Innenstadt.

Welche Bestandteile hat der Dom?

Der Kiliansdom besteht aus einer 3-Schiffigen-Basilika in Form eines lateinischen Kreuzes. Er hat 4 Türme und 10 Jochen im Langhause. Ein Joch ist der Abstand zwischen den Säulen im Dom.

Neben einem prunkvollen Altar sind im Inneren auch ein großer Chorraum und Gräber von verschiedenen Geistlichen zu finden.

Dazu gehören mächtig angelegte Querhäuser mit Ostapsiden, einem Kreuzgang im Süden und dem Kapitalsaal mit Anschluss an das Querhaus.

Querhaus im Dom
Linkes Querhaus im Würzburger Dom

Ebenso zugehörig zum Kiliansdom ist das Wohnhaus des Domprobstes mit einer Sakristei.

Der Dom enthält auch zwei Orgeln, die aus der Nachkriegszeit entstanden sind. Eine Hauptorgel im Langhaus und eine kleinere Chor-Orgel im südlichen Querschiff.

Domorgel Hauptorgel
Hauptorgel im Würzburger Dom

Schönbornkapelle

Im nördlichen Querhaus ist die Schönbornkapelle an den Dom angebaut, welche durch Balthasar Neumann errichtet wurde.

Die barocke Kapelle ist ein historisches Gebäude mit Marmor-Stuck.

Schönbornkapelle
Schönbornkapelle angebaut an den Kiliansdom.

Größtes Geläut Deutschlands

Bekannt ist der Dom in Würzburg besonders durch sein Geläut mit 12 großen Glocken. Diese wiegen 500 Zentner und können 40 verschiedene Läut-Melodien spielen, die von einer computergesteuerten Anlage betrieben wird.

Die Lobdeburg Glocke vom Jahre 1257 ist die älteste, kleinste und auch die Einzige, die den Bombenangriff am 16. März überstanden hat.

Die Salvator Glocke mit 9 Tonnen ist die schwerste und auch größte Glocke im Turm des Doms.

Höre Dir hier eine Kostprobe des klangvollen Läutens der 12 Glocken:

Woher stammt der Name „Kiliansdom“?

Seinen Namen erhielt der Würzburger Dom vom Heiligen Kilian, Bonifatius und Burkard.

Der Missionsbischof St. Kilian brachte damals den Christlichen Glauben in das Frankenland, also auch nach Würzburg. Der heilig gesprochene St. Kilian ist auch Schutzpatron der Stadt Würzburg. Ihm wurde eine Skulptur auf der Alten Mainbrücke gewidmet.

Wer wurde im Kiliansdom begraben?

In der Gruft sind unter anderem die Gräber von Bischöfen zu finden.

Paul-Werner Scheele, Doktor der Theologie war Bischof von Würzburg von 1979 – 2003. Er liegt neben Josef Stangl, ebenso Doktor der Theologie. Dieser war Bischof von Würzburg von 1957 – 1979.

Grab von Bischof Stangl
Grab von Bischof Scheele

Wann wurde der Kiliansdom gebaut und wie entwickelte er sich?

In den Jahren 1034 bis 1045 begann der Bau durch Bischof Bruno, einem Verwandten des salischen Kaisers Heinrich III. Bischof Bruno wurde später nach einem tragischen Unfall im Dom beigesetzt.

Bis ins Jahre 1075 wurde der Bau durch Adalbero fortgeführt und vollendet. Im Jahre 1225 ließ Bischof Hermann von Lobdeburg die Ostteile des Doms umgestalten. Nach ihm wurde auch die Lobdeburg Glocke benannt. Noch 30 weitere Jahre gab es verschiedene Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen. Nachdem schlussendlich auch die Türme im Osten fertiggestellt wurden, war die Kirche vollendet.

 

Wurde der Dom während des zweiten Weltkrieges zerstört?

Am 16. März 1945 blieb auch der Kiliansdom nicht unversehrt. Fliegerbomben zerstörten das Gotteshaus und legten es in Schutt und Asche. Fast jede Einrichtung und die kompletten Dächer verbrannten.

Nach dem zweiten Weltkrieg begann der Wiederaufbau. Trotz mühseliger Aufbauarbeiten stürzte das nördliche Langhaus und das barocke Tonnengewölbe ein Jahr nach der Bombardierung ein. Der Wiederaufbau dauerte bis ins Jahr 1967 an.

Im Jahr 2006 wurden einige äußeren Umbaugestaltungen durchgeführt. Farblich abgegrenzte Gestaltungen zwischen hellem Putz und rötlich-braunen Elementen sollten den Dom wieder frischer wirken lassen. 2011 bis 2012 wurde auch der Innenraum und die Krypta des Doms neu gestaltet. 

Kiliansdom Hauptschiff

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