Huttenschlösschen

Das Huttenschlösschen – eine Sommerresidenz im Barock-Stil

Das Huttenschlösschen befindet sich in der Sanderau in Würzburg. Es ist ein auffälliges Gebäude in der Sanderglacisstraße, direkt gegenüber des Ringparks.

In früheren Jahren befand sich das Huttenschlösschen an einer anderen Stelle. Warum es seinen Standort wechselte, erfährst du in den nächsten Absätzen.

Wann wurde das Huttenschlösschen gebaut und wie entwickelte es sich?

Das Schlösschen wurde 1720 erbaut. Der Domdekan und Fürstbischof Christoph Franz von Hutten nutzte dieses Gebäude als Sommerschlösschen. Während der warmen Monate bewohnte er dieses Schlösschen und ging in den Mainbädern schwimmen.

Mit dem Baustil sollte die Position des Fürstbischofes verdeutlicht werden. Hinter dem Schlösschen befindet sich eine Gartenanlage. Diese war auch öffentlich zugänglich.

Familie von Hutten verkaufte das Gebäude 1803 mit dem Grundstück. Im Laufe der Jahre hatte das barocke Schlösschen 6 verschiedenen Eigentümer.

Der Park um das Schlösschen war bis zur Entfestung Würzburgs um einiges größer. Nachdem die Befestigungsanlagen in Würzburg zurückgebaut wurden, zerteilte sich die Gartenanlage durch den Bau von umliegenden Häusern.

Was hat es mit dem Corpshaus auf sich?

Im Jahr 1884 wurde das Schlösschen von der Studentenverbindung Corps Rhenania Würzburg erworben. Im Zuge dessen profitiertes es von einigen Renovierungsarbeiten.

Da die Stadt Würzburg viele bauliche Maßnahmen veranlasste und die Ludwigsbrücke erbaut wurde, veränderte sich das Gelände um das Huttenschlösschen stark.

Im Jahr 1904 bis 1905 wurde es komplett abgerissen und an seinem heutigen Standtort aufgebaut. Hierzu nahm man Skizzen und Pläne zur Hand, um das Schlösschen originalgetreu wiederaufzubauen.

Vor dieser Zeit hatte das Schlösschen seinen Ausblick mit einer Terrasse zum Main hin. An seiner neuen Stelle steht das Gebäude um 90 Grad gedreht mit Ausblick auf den Ringpark.

Huttenschlösschen Schild
Rechts vom Eingang zum Huttenschlösschen befindet sich das Schild der Corps Rhenania.

Wer genau ist Corps Rhenania?

Corps Rhenania ist eine aus der Pfalz stammende Studentenverbindung, die 1842 gestiftet wurde. In dem Gebäude mit Ballsaal feiern und leben die Studierenden.
Jeder Student und jede Studentin, der/die an einer Universität oder Hochschule für Musik eingeschrieben ist, kann Mitglied werden.

Wurde das Huttenschlösschen im 2. Weltkrieg zerstört?

Den Bombenangriff auf Würzburg überlebte wie viele andere Sehenswürdigkeiten auch das Huttenschlösschen nicht unbeschadet. Etwa zwei Drittel wurden beschädigt, darunter war unter anderem der Balkon und die komplette Inneneinrichtung.

Zimmer frei im Huttenschlösschen

Da die Studentenverbindung auch in diesem barocken Schlösschen wohnt, werden ab und zu Zimmer frei. Diese sind teilmöbliert und in der Nähe der Gemeinschaftsräume der Verbindung. Die Bewohner nutzen zwei große Küchen und haben viel Platz im Huttenschlösschen.

Dank der zentralen Lage ist es auch perfekt zum Studieren geeignet. Der Fußweg in die Innenstadt beträgt nur etwa 10 Minuten. Zur Mensa sogar nur 5 Minuten.

Gesucht werden nur männliche Studenten, da es immerhin eine Studentenverbindung ist.

Auch du möchtest dir das Huttenschlösschen ansehen?

Wenn du durch den Ringpark schlenderst, nutze doch die Gelegenheit, um in der Sanderau das Huttenschlösschen und seinen Park zu besichtigen.

Huttenschlösschen Blick aus dem Garten
Im Garten finden häufig Feiern der Studentenverbindung statt.

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