Käppele – die Wallfahrtskirche am Berg
Die barocke Wallfahrtskirche mit dem zusätzlichen Namen „Maria Heimsuchung“ ist im Volksmunde bekannt unter der Bezeichnung Käppele. Sie liegt auf dem Nikolausberg mit einem wunderschönen Blick auf die Würzburger Altstadt und die Festung.
Wann wurde das Käppele erbaut und wie entwickelte es sich?
Ursprünglich stellte während des 30-Jährigen Kriegs ein fränkischer Fischersohn um 1640 ein geschnitztes Vesperbild in den Weinbergen des Nikolausbergs auf. Dies diente vor allem als Pilgerziel für Winter und Bauern.
Das Käppele wurde im Jahre 1650 in Form einer kleinen Kapelle errichtet, die im Laufe der Jahre vergrößert wurde.
Zur Betreuung der Pilgerer wurden im Jahre 1747 die Kapuzienermönche zum Käppele gerufen.
Neben der kleinen Kapelle wurde im Jahr 1748 eine größere Kirche nach Plänen des berühmten Balthasar Neumann erbaut.
Während des Bombenangriffs am 16. März 1945 blieb das Käppele als eines der wenigen historischen Gebäude vorschont. Das lag wahrscheinlich an der abgeschotteten Lage am Hang. Ausschließlich ein halbes Dutzend Phosphorbrandbomben erreichten das Käppele, der Brand wurde jedoch rechtzeitig gelöscht.
In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg wurde das Käppele nach und nach restauriert und Kuppeldächer saniert.
Das Käppele wird für viele Veranstaltungen gebucht
Die entzückenden Kirche zieht eine Vielzahl von Menschen mit unterschiedlichen Herkünften an. Das Käppele dient nicht nur als Rückzugsort für Wallfahrer, Pilger oder Betende. Es ist auch ein beliebter Ort für Touristen oder Feiernde, die Gottesdienste, Hochzeiten, Taufen oder andere Veranstaltungen miterleben möchten.
Wann die Gottesdienste stattfinden, kannst Du auf der Seite des Käppele nachlesen.
Wann hat das Käppele geöffnet?
Die Öffnungszeiten der Wallfahrtskirche in der Winterzeit sind von 08:00 Uhr – 16:00 Uhr und in der Sommerzeit zwei Stunden länger von 08:00 Uhr – 18:00 Uhr.
Wie gelangt man zu Fuß oder mit dem Fahrzeug zum Käppele?
Zum Käppele führen mehrere Wege. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, der Buslinie 35 in Richtung Frankenwarte gelangt man ganz bequem zur Haltestelle Käppele.
Mit dem eigenen Auto kann man bis zur Nikolausstraße fahren, der weitere Weg hin zum Käppele ist für Autos leider gesperrt. Hier muss man eine enge Treppe passieren, die steil nach unten zum Käppele führt.
Für die, die gut zu Fuß sind, beginnt der Weg schon bei der Löwenbrücke in der östlichen Nikolausstraße. Linksseitig einer Ölbergdarstellung führt eine malerische Treppenanlage hoch zum Käppele. Die Wallfahrtskirche kann man über den Treppenaufgang mit ca. 250 Stufen erreichen, der im 18. Jahrhundert als Kreuzweg errichtet wurde. Dieser Pilgerweg ist einer der größten in Deutschland und in Gestalt von Terrassen angelegt.
Auf dem Weg zum Würzburger Käppele passiert man 14 Kreuzwegstationen:
- Jesus wird zum Tode verurteilt
- Jesus nimmt das schwere Kreuz auf seine Schultern
- Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
- Jesus begegnet seiner betrübten Mutter
- Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
- Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
- Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
- Jesus begegnet den weinenden Frauen von Jerusalem
- Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
- Jesus wird seiner Kleider beraubt
- Jesus wird an das Kreuz genagelt
- Jesus stirbt am Kreuz
- Der Leichnam Jesu wird vom Kreuz abgenommen
- Jesus wird in das Grab gelegt
Neben den Stationen hat man die Möglichkeit, insgesamt 77 historische Figuren zu bewundern.
Für Touristen ist bei dem Käppele eine Toilette und ein kleiner Kiosk vorhanden. Für eine gute Verpflegung sorgt ebenso ein kleines Café, das sich östlich neben der Kirche befindet.
Finden auch Sie den Weg hoch zum Käppele
Das Käppele ist ein Ort, den man als Besucher in Würzburg auf keinen Fall verpassen sollte. Lass Dich in dieser Kirche verzaubern und die Seele baumeln, während Du den weitschweifenden Blick über Würzburg genießt.